BOY

Interview

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Valeska Steiner und Sonja Glass aka BOY sind hierzulande schon längst bekannt. Wir haben uns mit dem Duo während ihrer ersten USA Tour unterhalten.

Seid ihr das erste Mal auf dem SXSW Festival?

Valeska Steiner: Ja! Wir spielen 7 Shows, aber nur einige davon sind größer. Meistens spielen wir nur ein paar Songs.

Sonja Glass: Die erste Hälfte der USA Tour ist vorbei.

Wie unterscheidet sich das amerikanische Publikum vom heimischen?

VS: Wir sind einfach nur überrascht. Es kommen so viele Leute zu unseren Shows. Wenn du irgendwo das erste Mal spielst, dann erwartest du sowas nicht. Es ist schön, dass so viele Leute kommen und mitsingen.

Generell gesehen, ist das amerikanische Publikum sehr offen, sie nehmen einen auf, sind enthusiastisch und singen gerne mit. Bisher haben wir nie wirklich Unterschiede gesehen was die Nationalitäten angeht, aber das fällt schon auf, wie nett uns die Amerikaner empfangen.

Wann ist eine Show gut für euch?

VS: Wenn was Besonderes passiert zwischen Künstler und Publikum. Wenn du dich hörst und es gut klingt, wenn du eine Reaktion vom Publikum bekommst.

Ihr seid auch zum ersten Mal in Austin, wie findet ihr es?

SG:Wir sind erst gestern Abend gelandet und haben noch gar nichts gesehen. Nur die Strasse vom Hotel bis hier her. (Lacht)

Ziemlich verrückt hier.

VS: Ja. Gestern im Flieger war alles voller Leute mit Gitarren. Es ist schön an einem Ort voller Künstler zu sein.

Werdet ihr euch auch Bands ansehen?

SG: Falls wir Zeit haben auf jeden Fall. Es spielen so viele, man verliert den Überblick. Ich würde unheimlich gerne HAIM sehen.

VS: Ja, wir warden einfach ein paar Bands ansehen die in unserer Nähe spielen. Es ist schön sich überraschen zu lassen.

Euer Debütalbum ist ja hierzulande bekannt, aber wie würdet ihr es beschreiben?

VS: Es ist sehr instinktiv, wir wollten einfach etwas machen was wir gut fanden. Wir haben uns nicht wirklich an anderen Bands orientiert.

Was hört ihr privat?

SG: Gerade höre ich Beach House und Bon Iver. Wir mögen auch Hip Hop...

VS: Vor 2 Tagen haben wir in LA eine Band gesehen die toll war: Mikhael Paskalev. Ich glaube die spielen auch auf SXSW. Eine Rock’n Roll Bands mit toller Energie.

Was sagt euer Debütalbum über euch aus?

SG: Wir haben keine Message oder so. Wir machen einfach nur Musik, die wir mögen.

VS:: Wir erzählen einige sehr persönliche Stories. Das Album beschreibt die Zeit, in welcher wir anfingen zusammen Musik zu machen. Wir waren sehr offen und hoffnungsvoll.

Gibt es ein Lied auf dem Album auf das ihr besonders stolz seid?

SG: „Railway” berührt mich auf eine besondere Art, sogar jetzt noch. Die Stimmung erinnert mich an die Zeit, in welcher ich es schrieb.

VS: Es gibt zwei Lieder, die mir sehr wichtig sind. „Drive Darling“ weil es eine für mich sehr wichtige Geschichte erzählt. Ich bin sehr froh, daraus einen Song gemacht zu haben. Und „July“ weil ich die Arrangements liebe.

Wie schreibt ihr eure Lieder?

SG: Am Anfang waren wir nicht zusammen in einem Zimmer. Ich habe ein kleines Studio in meinem Wohnzimmer und dort schreibe ich Musik und nehme sie auch auf. Dann schicke ich meine Ideen an Valeska.

VS:Ich suche dann nach dem passenden Text und Melodie und wenn ich es aufgenommen habe schicke ich es an sie zurück. So haben wir die letzten 5 Jahre gearbeitet.

Schreibt ihr gerade Lieder für euer neues Album?

SG: Ja, seit Januar. Wir hatten diesmal Zeit zu schreiben, das kam nicht oft vor in den letzten zwei Jahren weil wir ständig auf Tour waren.

Was können wir vom neuen Material erwarten?

VS: Es ist noch zu früh um das bestimmt sagen zu können. Wir werden sehen, was passiert. Wir haben keinen Plan.

Was habt ihr sonst noch vor dieses Jahr?

VS: Unser Album wurde gerade in den USA veröffentlicht, wir touren dort zum ersten Mal momentan. Derzeit sind wir als Akustik-Band unterwegs, es wäre schön mit der ganzen Band zu touren.

Was ist euer Ziel mit BOY?

VS: Es wäre toll, wenn die Dinge einfach so weiter laufen könnten. Es passiert so viel momentan, wir sind ständig auf Tour. Es wäre schon ein wenig Zeit zu Hause verbringen zu können, um wieder neue Kreativität tanken zu können. Eine Balance zu finden wäre toll.

Aber ansonsten ist es wahnsinnig cool, dass wir so viele neue Orte sehen und neue Leute treffen. Wenn es einfach so weiter läuft wäre das super.

März 2013